Solange es die Beschwerden zulassen, ist Bewegung das beste „Medikament“ gegen Arthrose. In der Prävention sowieso. Ein Grund liegt darin, dass das Knorpelgewebe auf Nahrung aus der Gelenkschmiere angewiesen ist. Da der Knorpel nicht durchblutet wird, muss er die nötigen Nährstoffe aus der umliegenden Gelenksflüssigkeit aufnehmen. Nur regelmäßiges Beugen und Strecken verteilt diese gleichmäßig. Denn jedes Mal, wenn das Gelenk belastet wird, werden Abfallstoffe aus ihm herausgepresst. Wird es entlastet, saugt sich der Knorpel wieder mit Gelenksflüssigkeit voll und nimmt neue Nährstoffe auf. Dadurch wird auch mehr Gelenksflüssigkeit in den Knorpel eingelagert, wodurch dieser auch an Dicke zunimmt. Dies wiederum verlängert die Lebensdauer und verhindert einen frühzeitigen Verschleiß.
Wer also bei ersten Beschwerden sein Knie, die Hüfte oder das Sprunggelenk schont, startet meist einen Teufelskreis, weil damit der Verschleiß noch beschleunigt wird. Muskelmasse geht verloren, was dem kranken Gelenk noch mehr den Halt nimmt. Wer hingegen in Bewegung bleibt und mittels richtig abgestimmten Krafttraining gezielt Muskeln rund um die Gelenke aufbaut, stabilisiert diese und verhindert eine Fehlbelastung. Oft lasten durch muskuläre Dysbalancen einseitige und damit ungünstige Druckverteilungen am Gelenk. Durch ein gezieltes Beweglichkeitstraining der verkürzten Muskeln kann die Balance wieder hergestellt werden. Eine sorgfältige Diagnostik zu Beginn Ihres Trainings gibt Aufschluss über die folgenden Maßnahmen.